MONDRAGO, das Spiel und sein Selbst
November 22, 2010 | Adze • Blogroll • Mondragologie Leave a Comment
Es gibt nur wenige Brettspiele, die sich aus sich selbst heraus, aus ihren Bedingungen, also „a priori“, erklären und funktionieren. Viele Spiele haben Ziele (und damit verbundene Regeln), die sich nicht ohne weiteres aus der Anordnung erklären lassen (Dame, Mühle), sie erklären sich erst „posteriori“, also im Nachhinein, oder folgen einer literarische Vorlage, auf deren Grundlage Ziele und Regeln erst verständlich und nachvollzogen werden. (Schach, Monopoly)
MONDRAGO wirkt dagegen wie ein Fund. Es folgt keiner literarischen Vorlage. MONDRAGO schreibt seine Geschichten selbst. Die Regel, der Spielverlauf und das Ziel bilden einen klaren Zusammenhang, der quasi a priori gegeben ist, weshalb sich das Spiel jederzeit und in so vielen verschiedenen Situationen spielen lässt. Dazu gehört, dass es kein Unentschieden gibt.
Die Einfachheit der Spielregel, ihre „Apriorität“, verleitet manche, die das Spiel nur oberflächlich kennen, seinen Ursprung in Afrika zu vermuten, was Unsinn ist →Story. Man sollte sich vielmehr wundern, dass weder Platon, noch Pythagoras dieses Spiel kannten.
a priori: [1] allgemein: grundsätzlich, im vorherein
[2] Erkenntnisphilosophie:
[2a] unabhängig von jeder Erfahrung und Wahrnehmung
[2b] rein mit der Vernunft durch logisches Denken erschließbar
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