Schachbrei
Januar 17, 2012 | Blogroll • Mondrago - Bar Berlin | Leave a Comment
Bunter und etwas verwirrender Mondrago – Abend in der Mondrago-Bar. Der Versprecher des Abends kam von Yvonne: „Als ich 8 war, brachte mir mein Vater Schach brei“! Ha, ha! Selten so gelacht, Freunde!
Immer wieder wird Mondrago, als Strategiespiel, mit Schach verglichen.
Dennoch unterscheiden sich beide Spiele wesentlich in ihrer Grundaussage und in ihrem Gesellschaftsbild. Während Schach ein typisch autoritäres, hierarchisches Gesellschaftssystem spiegelt, in dem sich alles um den König dreht und Bauernopfer normal sind, gibt es bei Mondrago keine elitären Gesellschaftsschichten.
Bei Mondrago ist jeder Spielstein gleich viel wert, und erst gemeinsam können sie ihr Ziel, ein Quadrat zu bilden, erreichen. Kein Stein wird eliminiert; alle verbleiben unbeschadet auf dem Spielfeld. Kein Stein ist unwichtig oder könnte gar geopfert werden. Zwar hat jeder Stein einmal eine schwächere Position, gekennzeichnet durch eingeschränkte Möglichkeiten, doch ist auch der „schwächste Stein“ genauso wichtig wie alle anderen, um ein Quadrat zu bilden.
Somit spiegelt Mondrago die Zukunft, die bessere, gerechtere Gesellschaft, die solidarisch und miteinander am gemeinsamen Ziel arbeitet. Schach dagegen spiegelt das Überholte, die Vergangenheit, die es aus gutem Grund zu überwinden gilt.
Was folgt nun daraus? Ganz einfach gesagt: Mondrago fördert den revolutionären, Schach den reaktionären Anteil des Geistes!
Veraltete, überholte Gesellschaftsvorstellungen auflösen beginnt schon im Spiel!
Viva Mondrago! Viva la Revolución!
MONDRAGO, das Spiel und sein Selbst
November 22, 2010 | Adze • Blogroll • Mondragologie | Leave a Comment
Es gibt nur wenige Brettspiele, die sich aus sich selbst heraus, aus ihren Bedingungen, also „a priori“, erklären und funktionieren. Viele Spiele haben Ziele (und damit verbundene Regeln), die sich nicht ohne weiteres aus der Anordnung erklären lassen (Dame, Mühle), sie erklären sich erst „posteriori“, also im Nachhinein, oder folgen einer literarische Vorlage, auf deren Grundlage Ziele und Regeln erst verständlich und nachvollzogen werden. (Schach, Monopoly)
MONDRAGO wirkt dagegen wie ein Fund. Es folgt keiner literarischen Vorlage. MONDRAGO schreibt seine Geschichten selbst. Die Regel, der Spielverlauf und das Ziel bilden einen klaren Zusammenhang, der quasi a priori gegeben ist, weshalb sich das Spiel jederzeit und in so vielen verschiedenen Situationen spielen lässt. Dazu gehört, dass es kein Unentschieden gibt.
Die Einfachheit der Spielregel, ihre „Apriorität“, verleitet manche, die das Spiel nur oberflächlich kennen, seinen Ursprung in Afrika zu vermuten, was Unsinn ist →Story. Man sollte sich vielmehr wundern, dass weder Platon, noch Pythagoras dieses Spiel kannten.
a priori: [1] allgemein: grundsätzlich, im vorherein
[2] Erkenntnisphilosophie:
[2a] unabhängig von jeder Erfahrung und Wahrnehmung
[2b] rein mit der Vernunft durch logisches Denken erschließbar
Es gibt kein MONDRAGO – Patt
November 13, 2010 | Blogroll • Research • Volker | 1 Comment
Gibt es ein Mondrago-Patt?
Nein, es gibt kein Mondrago-Patt.
Im Schach entsteht eine Patt-Situation, wenn ein Spieler keinen Zug mehr machen kann, ohne sich dabei selbst in eine Schach-Matt-Situation zu bringen.
Meistens geschieht das, wenn einer der Spieler nur noch einen König hat, der nur noch in eine Schach-Matt-Situation ziehen kann. Das Spiel gilt dann als unentschieden.
Es gibt beim Mondrago-Spiel keine vergleichbare Situation. Das würde ja erfordern, dass eine Situation entsteht, bei der ein Spieler A einen Zug machen kann, der beim anderen Spieler B ein Mondrago-Quadrat entstehen lässt. Das kann aber nicht entstehen, indem A einen Zug macht, sondern nur, indem B selbst einen Zug macht.
Mit Gruß, Volker Bangert, 11.11.2010
Das MONDRAGO – Patt
September 15, 2010 | Blogroll • Mondragologie • Research | Leave a Comment
In der letzten MONDRAGO Montags-Runde wurde eine alte Frage neu diskutiert: 1. Giebt es ein „MONDRAGO-Patt“? 2. Kann es das geben? Was heißt überhaupt „Patt“ bei MONDRAGO?
Beim Schach bedeutet „Patt“ eine Endposition, bei der ein am Zug befindlicher Spieler keinen gültigen Zug machen kann und sein König nicht im Schach steht. In der Politik redet man von einem „Patt“, wenn ein Gleichgewicht zwischen zwei Parteien herrscht und keine sich durchsetzen kann.
„Bei „MONDRAGO reden wir von einem „Patt“, wenn auf Grund des Zugzwangs keine der beiden Parteien anders ziehen kann, ohne zu verlieren.“
Alles klar? Was heißt das? Wie sähe eine Patt – Situation aus? Kann es sie überhaupt geben? Wie wäre die Stellung der Spielsteine?
Mondrago – Schmunzelwitz Nr.1
Februar 25, 2010 | Blogroll • Uncategorized | Leave a Comment
Sitzen zwei Freaks zusammen und spielen MONDRAGO. Nach einer Weile sagt der Eine: „Mondrago!“ Sagt der Andere: „Bei Schach gibt es aber keinen Elfmeter!“
Ha! Ha! Ha! Selten so gelacht, Freunde! So ein Blödsinn! Das sagen die Leute, die bei MONDRAGO keinen Ball sehen! Bei MONDRAGO gibt es sogar eine Viererreihe! (Klick auf Abb.) Außerdem kennen wir Eigentore. Damit meinen wir die Androhung eines Quadrats, dessen notwendige Verhinderung seinerseits zur Androhung eines Quadrats beim Angreifer führt. Demnächst mehr darüber im →MONDRAGO-Lexikon.
Schachmatt
April 9, 2009 | Blogroll • Mondragologie | Leave a Comment
Liebe Mondrago-Fans,
verschiedentlich wurde die Frage aufgeworfen, warum wir erst nach Vollendung des Quadrats „Mondrago“ sagen und nicht schon vorher bei seiner Androhung (wie beim Schach). Diese Frage können wir nun umfassend, zuverlässig und glasklar beantworten: wir sagen „Mondrago“ erst nach Vollendung des Quadrats, damit der Gegner weiß, dass das Spiel nun zu Ende ist. Denn wenn er schon das drohende Quadrat nicht erkannt hat, dann erkennt er womöglich auch das vollendete Quadrat nicht und will noch weiterspielen!
Also: „Mondrago“ heißt nicht „Schach“, sondern „Schachmatt“! Alles klar?
Euer Quadratkopf